Grosse Moschee.DAMASCUS. 29. Route. 505 mens
Bâb
el-ʿAmâra
aus
der
Moschee
hinaus;
wir
ziehen
aber
vor,
zum
Bâb
ez-Zeyâde,
durch
welches
wir
eingetreten
sind
(S.
503),
wieder
hinauszugehen.
Nachdem
wir
die
Pantoffeln
wieder
ausge-
zogen
haben,
treten
wir
von
hier
l.
durch
ein
Thor
in
den
Bazar
der
Schreiner
gelegt,
verfertigt;
die
Arbeit
ist
theilweise
etwas
roh,
sieht
aber
gut
aus.
Man
findet
hier
Spiegel,
kabkab
(die
hohen
Stelzschuhe,
welche
in
den
Bädern
und
bei
den
Frauen
gebräuchlich
sind),
grosse
Truhen,
worin
den
Damascenerinnen
mitgegeben
wird,
Wiegen,
kleine
Tische
und
der
vieleckige
Stuhl
(kursi),
welcher
den
Eingebornen
grosse
Kupferplatte
(S.
488)
gesetzt
wird.
Durch
einen
kleinen
Durchgang
biegt
man
r.
in
den
Bazar
der
Goldschmiede
wenig
Erzeugnisse
der
Goldschmiedekunst
ausgestellt,
da
ein
Jeder
seine
Kostbarkeiten
in
einer
Truhe
verschlossen
vor
sich
stehen
hat;
doch
kann
man
sich
leicht
die
Arbeiten
zeigen
lassen.
Die
Hals-
und
Armbänder,
welche
hier
verfertigt
werden,
sind
für
unsern
Geschmack
zu
massiv
und
zu
plump;
schöne
Steine
werden
dem
Fremden
verschämten
Preisen.
Die
Filigranarbeit
kommt
der
italienischen
an
Feinheit
nicht
gleich;
am
hübschesten
sind
die
„zarf“,
d.
h.
die
Untertassen,
in
welchen
die
Kaffeschale
gereicht
zu
werden
pflegt.
—
In
der
Wand,
welche
diesen
Bazar
von
dem
Schreinerbazar
scheidet,
führt
eine
Treppe
auf
das
Gewölbe,
welches
oben
geebnet
ist;
man
sieht
durch
die
Lichtlöcher
in
die
Strasse
hinab.
Man
erblickt
hier
die
ganze
Reihe
von
Fenstern
längs
der
südlichen
Aussenseite
der
Moschee.
Ungefähr
am
Ende
des
Querschiffs
schauen
die
herrlichen
Ueberreste
eines
Thores
hervor,
mit
zwei
kleineren
Nebenthoren
zu
beiden
Seiten.
Dies
ist
wahrscheinlich
das
Thor,
durch
welches
bis
zur
Zeit
Welîd’s
Christen
schaftlich
in
das
Heiligthum
eingetreten
sind
(s.
S.
502).
Die
Ver-
zierungen
des
Architravs
sind
sehr
reich
und
bestehen
aus
Reihen
von
Guirlanden
und
Blättern.
Auf
dem
oberen
Thorbalken
ist
eine
wohlerhaltene
griechische
Inschrift:
„Dein
Reich,
o
Christus,
ist
ein
Reich
für
alle
Jahrhunderte,
und
deine
Herrschaft
besteht
von
Ge-
schlecht
„Christus“.
Wir
durchschreiten
nun
den
ganzen
Schreinerbazar
und
biegen
am
Ende
desselben
l.
zum
O.-Thor
der
Moschee
ab.
Dieses
drei-
theilige
Thor
ist
eines
der
schönsten
der
Moschee;
es
heisst
jetzt
Bâb
Djêrûn.
Das
Mittelportal
besteht
aus
drei
Thoren,
die
durch
zwei
schöne
Säulen
getrennt
sind;
über
den
Capitälen
ist
noch
ein
cubischer
Aufsatz.
Die
Thore
sind
von
eisenbeschlagenem
Holz.
Oberhalb
derselben
sind
Felder
mit
Arabesken;
das
dem
Thor
entsprechende
dreitheilige
Rundbogenfenster
ist
ebenfalls
von
durchbrochener
Arbeit.
Das
Thor
ist
von
einer
Vorhalle
eingefasst;